Montag, 23. September 2024

Warum eigentlich Green Screen?

Green Screen oder Kulissen, das ist hier die Frage


Wir werden recht häufig gefragt, warum wir in unseren Filmen eigentlich so viel Green Screen Szenen verwenden und ob wir nicht mehr mit Kulissen arbeiten können.

Dazu sei gesagt, Green Screen war nicht unsere erste Wahl. Bereits zu Star Treks 30 jährigen Geburtstag 1996 erwachten in unseren beiden Gründungsmitgliedern Tom und Thomas die Idee Kulissen für einen Fanfilm zu erstellen. Aus Holz, Pappe und Flaschendeckeln bastelten wir unsere ersten Konsolen die in einem winzigen leer stehenden Keller die Räumlichkeiten eines Shuttle darstellen sollten. Für damals zwei 14 jährige war das bereits ein großes Unterfangen, aber natürlich auch sehr naiv. Was zählte war natürlich später nur der Spaß an der gemeinsamen Phantasie aber ein wirklicher Fanfilm sollte daraus nicht werden.

Einige Jahre später wuchs die Gruppierung um einige Personen an, die ebenfalls ein Kulissen- bzw Brückenprojekt aufziehen wollten. Unter deren Schirmführung wurde eine große Lagerhalle gemietet in dem die Brücke aufgebaut werden sollte. Doch bereits einige Monate später zeigte sich, das die Finanzierung eines solchen Projektes nicht auf Dauer aufrechterhalten werden konnte.

Das Bauen von Kulissen ist an und für sich nicht das große Problem. Insbesondere für unseren Prop-Master Thomas ist die Konstruktion von Konsolen und Requisiten kein Unding, wie er auch bei den unzähligen Props beweist, die er für jeden unserer Filme erstellt. Das eigentliche Problem ist der Platz und die Staumöglichkeiten. Denn selbst einzelne Konsolen an die man eine Person platzieren könnte nehmen unwarscheinlich viel Platz weg. Wir nutzen derzeit einen Keller im Hause eines unserer Mitglieder, welcher vor jeden Dreh erst einmal ausgeräumt werden muss. Wenn Scheinwerfer, Kamera und Ton aufgebaut sind, haben die Akteure vor dem Green Screen in jede Richtung etwa zwei Schritt Spielraum. Das ist nicht viel, insbesondere wenn mehrere Darsteller gleichzeitig vor der Kamera agieren sollen. Diese noch durch Kulissen oder Konsolen einzuschränken wäre praktisch unmöglich.


Platz ist Mangelware im Euderion Studio, aber wir nutzen ihn nach besten Möglichkeiten

 

Das weitere Problem wäre die dauerhafte Lagerung. Wenn es hochkommt drehen wir im Jahr ein bis maximal zwei Projekte. Für den gesamten Rest eines Jahres müssten Requisiten gelagert werden. Wie erwähnt, ist der Keller den wir zum drehen nehmen der reguläre Keller unserer Mitglieder, welcher als eben solcher genutzt wird. Dort ist kein verfügbarer Platz um noch Konsolen Stühle oder Wände unterzubringen.

Dann mietet euch doch eine Halle/Lagerraum!

Vorschläge sich dauerhafte Staumöglichkeiten zu mieten wurden mehrfach in Betracht gezogen. Jedoch erweist es sich mitten in Berlin nicht gerade als einfach größere Lagerfläche zu bezahlbaren Preisen zu bekommen, die zudem auch witterungsbeständig sind. Von möglichen Sicherheitsdiensten ganz zu schweigen wie Fanfilm-Kollegen am eigenen Leib erfahren mussten. Diese hatten ihre Kulissen (teils originale) in einer Lagerhalle zur Miete untergestellt, bis sie eines Tagen merken mussten, das der Raum über Nacht leer geräumt wurde. Material im Werte von mehreren tausend Euro Euro einfach so gestohlen.
Es sind dann natürlich laufende Kosten für Miete und Transport für etwas was man im Jahr zwei Mal benutzt.

Finanzen

Durch diverse Gespräche auf Conventions oder Trekdinner erfahren wir von euch dass es durchaus gewisse Missverständnisse gibt, was unser Budget angeht. Ihr seht in unseren Filmen natürlich immer nur das fertige Projekt und denkt, wir stecken hunderte oder gar tausende Euro hinein. Was aber wenn wir euch sagen, das das Budget eines kompletten Euderion Fanfilmes oft deutlich unter 100 Euro liegt (eigenes und dauerhaftes Equipment wie Kamera- und Lichttechnik abgezogen)? Das ist oft eine Tatsache, die sehr überraschend aufgenommen wird, da mit deutlich mehr gerechnet wurde. Das ist vielleicht auch ein Zeichen das wir es für unsere Verhältnisse richtig machen. Wir holen alles raus, was mit unseren Möglichkeiten machbar ist. Wir ersetzen Geld durch Kreativität.

Trotz begrenzten Platz holen wir raus was wir können

Oben: Vor der Kamera, Unten: Hinter der Kamera

Crowdfunding

Es gibt einige Fans und Begeisterte die uns angeboten haben, uns finanziell unter die Arme zu greifen. Crowfunding-Aktionen gibt es im Fandom und gerade in der Fanfilm-Welt immer häufiger. Unsere Gruppe hat sich jedoch sehr früh schon darauf geeinigt, das dies für uns nicht in frage kommt. Nicht erst durch das Axanar Debakel bei der Crowdfunding Aktionen mit über 1 Million Dollar Einnahmen deutlich über die Strenge geschlagen haben und uns die Fanfilm Guidelines eingebrockt haben. Nein, schon vorhher war uns klar, das wir erstens unser eigener Herr sein wollten und zweitens Geld nicht gleichbedeutend für Qualität steht.

Die Alternative

Wir haben es uns sicherlich nicht leicht gemacht. Wir haben, gerade am Anfang, eine Menge Lehrgeld für unsere Erfahrungen gezahlt, bis wir dazu umgestiegen sind unsere Filme vor dem Green Screen zu realisieren. Ein Green Screen ist relativ leicht irgendwo aufgebaut und ermöglicht es später ihn durch Kulissen oder Alien Planeten zu ersetzen.
Klar, das wir auch hier erst lernen mussten. Unsere ersten Filme waren dank unterentwickelter Technik kaum schaubar. Damals nutzten wir noch sehr alte Magix Programme (2005) welche bestenfalls einen keying Effekt simulieren konnten. Wir wechselten später zu dem Adobe Bundle mit After Effects und nach einer Eingewöhnungsphase sind wir damit recht zufrieden. Gerade bei unserem aktuellsten Werken merkt man nahezu gar nichts mehr von grünen Restschimmer des Green Screen.

Green Screen keying 2008 mit Magix (links) vs 2023 mit After Effects (rechts)

Um also auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Warum Green Screen und nicht reale Kulissen? Ganz einfach, es fehlt der Platz diese aufzubauen und auch dauerhaft zu lagern. Und der Geldfaktor ist auch nicht zu unterschätzen, Miete und Transportkosten sind für ein so kleines Projekt wie unseres nicht haltbar.

Star Trek spielt nuneinmal zu einem Großteil auf einem Raumschiff, und dieses lässt sich eben einfacher digital am Computer erstellen als es wirklich Realität werden zu lassen.

Wie gut das inzwischen funktioniert, könnt ihr euch in unserem neusten Fanfilm (2024) "Das Vermächtnis der Archein" anschauen, unserem bislang aufwendigsten und erfolgreichsten Euderion Fanfilm:


 



Dienstag, 28. Mai 2024

Infinity and Beyond #29: Convention² - Unser großer Comic Con - FedCon-Recap-Cast 2024

 FOLGE 29
(Hier geht´s direkt zur Folge!)

Freunde, wir müssen reden! Denn was sollen wir sagen? Wir sind echt kaputt. Kaputt und darüber hinaus auch voll im Conblues. Und letzteres sogar im doppelten Sinne. Denn weil man bekanntlich nicht auf einem Con-Bein stehen kann, besuchten wir in diesem Monat direkt mal zwei Cons an zwei hintereinander liegenden Wochenenden. (PUH!) Die Rede ist von der German Film und Comic Con in Dortmund und der diesjährigen FedCon in Bonn. Nun mag man sich natürlich fragen, warum wir es für nötig erachteten, zweimal binnen einer Woche die knapp 500 km ins Ruhrgebiet auf uns zu nehmen, wo doch dieses Jahr sogar zwei Comic Cons in Berlin und Babelsberg, also in S-Bahn-Reichweite, liegen? Ganz einfach: Wir wurden eingeladen…also zur Comic Con!

Die Euderion-Crew auf der Bühne er Comic Con
(Tim hat den Minifähnrich gehütet)

Eigentlich stand dieses Jahr lediglich die FedCon auf unserem Schiffs-Con-Kalender. Doch kurz nachdem wir online verkündet hatten, dass unser neuester Film „Das Vermächtnis der Archein“ in diesem Frühjahr erscheinen würde, erreichte uns die Einladung von Björn Sülter, seines Zeichens Journalist, Podcaster (Planet TrekFM), Verlagsinhaber und Herausgeber einer Vielzahl an Star Trek Sachbüchern und Romanen (IFUB VERLAG), dass wir unseren Film doch auf seiner Bühne auf der German Comic Con präsentieren könnten und darüber hinaus unser Projekt und den Film während eines Panels vorstellen dürften. Eine solche Chance konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so stand lediglich zur Debatte, wer von uns es einrichten kann, nur eine Woche vor der bereits geplanten FedCon nun auch noch nach Dortmund zu fahren. Nach einigem hin und her und etwas Urlaubstage-Tetris machte sich dann aber mit Brina und Tim und ihrem Minifähnrich sowie Basti, Tom und C.A.R.L. Anfang Mai der größte Teil unserer Crew auf nach Dortmund. Auch unsere Amelie machte sich aus dem mysteriösen Bielefeld auf den Weg zu den Westfahlenhallen zu Dortmund. 

Auf dieser Con gibt es Kaffee! Unsere Amelie sorgt für einen
nötigen Energieschub

Über die Details und unsere Erlebnisse möchten wir an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten, dafür ist ja der Podcast da, doch so viel sei erwähnt: Es war für uns alle ziemlich aufregend und einfach eine riesengroße Ehre auf einer solch großen Veranstaltung wie der Comic Con eingeladen worden zu sein, um seinen bescheidenen Fanfilm präsentieren zu können.
Gerade wir Fanfilmer sind in unserem großen Star Trek-Fandom ja nochmal eine Nische in der Nische. Hier in Deutschland gab es neben uns auch Langezeit gar keine Fanfilm-Projekte die regelmäßigen Filme produzierten und veröffentlichten. Erst mit dem Erscheinen der Loreley sowie der Star Trek Legends und nun auch der Danubia blüht die deutsche Fanfilmlandschaft wieder etwas auf. Und so verwundert es im Grunde auch nicht, dass Fanfilme auf deutschen Cons bisher immer etwas Steifmütterlich behandelt wurden. So ist es umso bemerkenswerter, dass Björn dieser unserer Fanfilmnische einen solch prominenten Spot auf seiner Bühne geboten und uns und unseren Freunden von der Loreley die Möglichkeit gegeben hat dieses verrückte Hobby einer breiteren Masse vorzustellen. Dafür an dieser Stelle einmal ein großes Dankeschön an Björn!

Die Euderion-Crew gemeinsam mit Björn Sülter und Claudia Kern
nach unserem Panel
  

Einzelheiten über unsere Erlebnisse in Dortmund, unsere Filmpräsentation und unser Panel mit Björn und Claudia Kern erfahrt ihr natürlich in diesem Podcast. 

  

FedCon-Neulinge Brina und Tim auf dem Weg zum Check-In

Kaum war die Comic Con vorbei stand auch schon die FedCon vor der Tür!
Während der Bittins-Teil nach Berlin zurückfuhr verbrachte Tom die Woche über im „Home“-Office in seinem Camper im Ruhrpott. Und so trafen wir ihn dann auch am Freitagmorgen, nach einer ungeplant langen Bahn-Odyssee, in bester Lage vor dem Maritim Hotel in Bonn wieder und auch Miri folgte uns am nächsten Tag in die alte Bundeshauptstadt.
Mit Brina und Tim schafften wir es in diesem Jahr auch noch zwei komplette FedCon-Neulinge dazu. Über Ihre Ersteindrücke von dieser wohl größten Star Trek und SciFi-Convention in Europa werden wir in dieser Podcastfolge natürlich ebenso ausführlich sprechen wie über unsere gesammelten Begegnungen, Erlebnisse und Highlights auf der Con. 

 

Doctor²: Mit diesem Foto mit Robert Picardo hat Brina eindeutig die
FedCon gewonnen!

An dieser Stelle hervorheben möchten wir aber ganz besonders zwei Ereignisse die uns als Euderion ganz besonders begeistert haben:

Ganz oben steht natürlich, dass es unser neuester Film „Das Vermächtnis der Archein“ auf die große Leinwand im Hauptsaal geschafft hat, und zwar nicht irgendwann, sondern zur großen Opening-Ceremony der FedCon! Die gelernte Opernsängerin Tiffany Gauger präsentierte dort ihren neuen Song „This is Us“. Parallel zur Performance der Fandomhymne wurde groß ein Video präsentiert, auf dem die diversen Aspekte und die Vielfältigkeit unseres Fandoms gefeiert wurden. Unter den Bildern von Fans und Cosplayern wurden auch große Abschnitte mit Ausschnitten aus unserem Film bebildert. Dies war natürlich im Vorfeld abgesprochen und eigentlich keine Überraschung. Trotzdem ist es eine wahnsinnige Ehre, dass gerade wir mit unserem Film einen derart prominenten Teil in dem Video einnehmen konnten und wir so zu einem kleinen Teil der Coneröffnung wurden. An dieser Stelle gilt unser Dank natürlich Tiffany Gauger, die in ihren Vorbereitungen an uns gedacht hat! Das Video zur Performance findet ihr natürlich unten in den Shownotes!

Die Euderion-Crew gemeinsam mit Sängerin
Tiffany Gauger

Das zweite, ganz besondere Highlight für uns kam dann sogar ganz unerwartet!
So hatte es die Crew der Danubia aus Regensburg irgendwie geschafft, dass sie ihren neuesten Fanfilm „Razzmatazz“ am Con-Samstag im Beethoven Saal präsentieren dürfen. (Danke an Dirk und die FedCon Orga!)
Wir hatten von „Razzmatazz“ erst einige Tage vorher erfahren. Da der Film aber nicht für die Onlineveröffentlichung vorgesehen war hatten wir schon die Befürchtung diesen dritten deutschen Fanfilm in diesem Jahr gar nicht zu Gesicht zu bekommen. Doch wir hatten Glück und so fanden wir uns am Abend geschlossen und aufgrund nicht vorhandener Informationen zur Story auch völlig ohne Ansprüche und Erwartungen im Beethoven-Saal ein. Was folgte waren gute 50 Minuten geballter Fanfilm-Spaß im Gewand einer wirklich guten Star Trek-Fanfilm-Musical-Episode. An dieser Stelle würde es den Rahmen sprengen ausführlich über den Film zu schreiben. Es sei aber soviel gesagt: Es wurde sehr viel gelacht, zum Teil sehr laut mitgelacht und Story und Musik wurden überaus kreativ miteinander verstrickt. Solltet ihr die Möglichkeit haben den Film über die Danubia zu schauen, solltet ihr euch diese Chance nicht entgehen lassen…gerade wenn ihr ein Herz für Fanfilme habt!
Darüber hinaus wird es mit großer Wahrschinlichkeit auch einen ausführlichen Podcast mit der Danubia Crew geben in dem wir die Hintergründe von „Razzmatazz“ einmal genauer beleuchten werden. Bleibt gespannt!

 

Zwei Crews: Die Crews der Danubia und der Euderion
nach der Vorführung von "Razzmatazz"

An dieser Stelle möchten möchten wir es einmal mit dem Beitrag belassen.
Wozu viel schreien, wenn ihr uns auch einfach zuhören könnt?
Wir wünschen euch an dieser Stelle ganz viel Spaß mit unserem großen Con-Recap-Cast und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja auf einer der nächsten Cons in Babelsberg, Berlin oder irgendwo da draußen. Wir haben auf jedenfall Con-Blut geleckt!

Eure Euderion-Crew

Kontakt zu uns:
podcast@euderion.berlin

 

  Shownotes

Tiffany Gaugers Performance von
"This is Us" auf der Fedcon 32

Unser Interview mit Trekzone Media

Conbilder

 Comic Con

C.A.R.L. assimi..eehh..informiert sich am Stand vom Verlag
in Farbe und Bunt

Ein Highlight: Das Synchronpanel!

Noch ein Highlight: Die Schauspieler Doug Jones und Walter Koenig
im Gespräch mit Claudia Kern und Björn Sülter

FedCon
Auch die Tafelrunde war dieses Jahr in großer Zahl vertreten


C.A.R.L. testet ein paar irdische Spezialitäten

Euderion meets Starfleet Legends

Zwei Captains: Pike (Anson Mount) und Shaw (Todd Stashwick)

Der nächste bitte! Robert Picardo aka Der Doktor

A Union Man: Anthony Rapp berichtet über die Auswirkungen
des Streiks der Schauspielenden in den USA

Best of Both Worlds: Penny Johnson Jerald aus DS9 und The Orville

Über den Wolken: Melissa Navia aus Strange New Worlds
wurde extra für einen Tag zur FedCon geflogen

Euderion Infinity Online











Sonntag, 21. April 2024

Infinity and Beyond #28: Premiere² - Über die neuen Fanfilme der Loreley- und Euderion- Crews

 

FOLGE 28
(Hier geht´s direkt zur Folge!)

Hallo Freunde! Nach langer, langer Pause melden wir uns mit einer neuen Folge „Infinity and Beyond“ zurück. Doch diese lange Pause hatte natürlich auch ihre Gründe. So waren wir seit Winter letzten Jahres ununterbrochen mit der Fertigstellung unseres neuesten Fanfilm-Streifens „Das Vermächtnis der Archein“ beschäftigt.

Nun wo der Film aber veröffentlicht ist haben wir auch wieder Zeit uns dem Podcasten zu widmen und die letzten Monate einmal aufzuarbeiten. Und zu besprechen, gibt es in der Tat so einiges. Denn nicht nur wir waren in den letzten Monaten mit der Fertigstellung unseres Filmes und unserer Premierenplanung beschäftigt. Auch unseren Freunden von der USS Loreley erging es erstaunlich ähnlich. Denn ähnlich wie wir begannen sie vor rund zwei Jahren mit der Arbeit an ihrem neuen Film „Monster“ (Infinity and Beyond #26) und ähnlich zu unserem Projekt dauerte die Fertigstellung ihres Films auch für die Loreleycrew etwas länger als geplant. Und so wollte es der Zufall, dass am 23.März 2024 nicht nur einer sondern gleich zwei Fanfilm-Großprojekte aus Deutschland ihre großen Premieren feiern sollten. 

Die Euderion Infinity Crew auf der Premiere von
 „Das Vermächtnis der Archein" im Raumschiff Eberswalde
   
 





Wir hatten das große Glück und die ebenso große Ehre unsere Premiere im Raumschiff Eberswalde von C.A.R.L.-Stimme Benjamin Stöwe feiern zu können. Ein Tag der wohl unserer ganzen Crew lange im Gedächtnis bleiben wird.
Die Loreley Crew ihrerseits zelebrierte ihre Premiere standesgemäß in einem wirklich schönen Kino.  Zu beiden Premieren gibt es übrigens Bewegtbildmaterial! Links zu den Videos der Premieren gibt es in den Shownotes!


Da solch eine Doppelpremierenkonstellation wohl in etwa so selten ist, wie ein Mangel an Hyposprays in Dotor Onaris´Krankenstation (sie passt wirklich höllisch auf, dass so etwas nicht passiert!) nutzen wir diese Gelegenheit und sprechen in unserer 28ten Podcastfolge mit unseren Counterparts von der Loreley über dieses wahrlich stellare Ereignis!
Tim und Basti versuchen gemeinsam mit  Benjamin, Heiko und Dennis aus dem Loreley-Kreativteam all die Eindrücke aus den letzten Wochen zu sortieren, einzuordnen und zu verarbeiten. Wie sind unsere Filme beim Publikum angekommen? Welche Kommentare gab es? Welche Lehren haben beide Gruppen aus diesen „Monster“-Projekten gezogen und vor allem: Wie geht es bei beiden Projekten nun weiter? Die Antworten auf diese spannenden Fragen hört ihr natürlich in dieser Folge!

Das Filmposter zum zweiten Loreley-Film „Monster"

 Neben diesen Fragen diskutieren wir in einem kurzen „Interlude“ aber auch über die Zukunft der „Fanfilme“ im Generellen.
Einige Tage nach unseren Fanfilm Premieren sorgte nämlich ein neuer Kurzfilm aus der Axanar-Blase um Alec Peters für Aufsehen und verschwand nach einschreiten des Rechteinhabers CBS ebenso schnell wieder von Youtube wie er erschienen war. Axanar war seinerzeit vor ziemlich genau 10 Jahren jener Film, welcher zu den Fanfilm Guidelines führten, welche als Richtschnur für Fanfilmschaffende gelten sollten.
Natürlich machen auch wir uns Gedanken welche Auswirkungen dieses neue Kapitel in der Causa Axanar nun für uns haben könnte und welches Fazit wir für künftigere Projekte daraus ziehen können um nicht auch mit dem Rechteinhaber Star Treks in Konflikt zu kommen.

So geht es beide Projekten, Loreley wie auch Euderion, in erster Linie darum in diesem großen Sandkasten gute Geschichten erzählen zu können welche dem Titel „Star Trek“ gerecht werden. Und natürlich würden wir uns wünschen dies auch in Zukunft noch sehr lange tun zu dürfen. Ideen für weitere Geschichten gibt es viele!

Nun aber genug der vielen einleitenden Worte! Wir sagen Danke an alle unsere Unterstützer und wünschen viel  Spaß mit unserem XXL-Podcast zu den Filmpremieren von „Monster“ und von „Das Vermächtnis der Archein“!

Bis bald eure
Euderioner 

 

Kontakt zu uns:
podcast@euderion.berlin

PS: Wer mehr über die Produktionsgeschichte zu unserem Film „Das Vermächtnis der Archein" wissen möchte sollte einmal HIER klicken. Unser Thomas hat die Hintergründe von der ersten Idee über Planung und Dreh bis zu seiner Premiere im Raumschiff Eberswalde zusammengefasst! Viel Spaß beim Lesen

Premierenvideos

Eindrücke von der Filmpremiere von „Monster"

Eindrücke von der Filmpremiere von
„Das Vermächtnis der Archein"

Die Filme

„Monster"

„Das Vermächtnis der Archein"

Weitere Shownotes

 „Can´t Stop" - Musical Fanfilm von FSFilm

 KI Übersetzungstest „Das Vermächtnis der Archein"
(DESHALB gibts uns noch nicht auf Englisch😉)

KI-Generierte Musik kreiert mit
Chat GPT und Suno AI

Donnerstag, 18. April 2024

Das Vermächtnis der Archein - Fanfilm Geschichte

 


Das Vermächtnis der Archein - Ein Blick hinter die Kulissen

Im März 2024 war es dann endlich soweit, Euderions bislang größtes Fanfilm-Projekt feierte seine Premiere. "Das Vermächtnis der Archein" ist mit über 50 Minuten Laufzeit das deutlich längste Filmprojekt unserer 20 jährigen Geschichte. Verglichen mit den bisherigen Fanfilmen aber auch das deutlich aufwendigste Projekt. Zeit also mal einen Blick hinter die Kulissen zu schauen.




Der Beginn ist eine sehr delikate Phase...

Wir springen zurück in das Jahr 2021. Corona hat Deutschland und die Welt voll im Griff, Ausgangssperren, Impfungen, Zoom Meetings und viel viel Langeweile. Da Star Trek auch immer ein Spiegel der gesellschaftlichen Ereignisse war, dachten wir uns wir behandeln das Thema Pandemie in einem unserer Fanfilme. Der nächste Euderion Film sollte passend zu unserer damaligen Situation "Quarantäne" heißen.
Erste Drehbuchentwürfe entstanden bereits im Februar 2021 und sollten das Verhalten der Crew begleiten, die nach einem Ausbruch eines Nanitenvirus an Bord auf ihre Quartiere beschränkt waren. Wie geht jeder mit der Isolation um, was unternimmt man in der dazugewonnnen Freizeit? Das waren die Fragen, die wir uns in der Realität stellen mussten, und nun sollten unsere Alter Egos auf der USS Euderion das gleiche tun.

Als Corona Projekt bastelte Thomas, unser Propmaster, derweil ein Lifesize Exocomp Modell, welches in diesem Film als neues Crewmitglied dazu stoßen sollte. Entsprechend wurde das Drehbuch einige Male umgeschrieben um "C.A.R.L." in die Story einzubauen. Bis ende des Jahres hatten wir dann ein finales Skript, und 2022 sollte es dann langsam mit der Drehvorbereitung losgehen.

 

 Thomas unser Prop-Guy beim bau von C.A.R.L. (Mehr Bilder vom Bau könnt ihr auf Thomas Facebook Gallery finden: Exocomp Prop Gallery )

Leider entpuppt sich die Realität doch als tückischer als vorausgesehen, und unser Captain verließ sehr unerwartet die Gruppe und mit ihr auch der Hauptideengeber und Skript Writer der "Quarantäne" Story.

Da wir nicht einfach die Idee eines ehemaligen Mitglieds verwenden konnten, und das Thema Quarantäne und Pandemie nach drei Jahren Corona auch langsam zu einem Reizthema wurde, beschlossen wir die Idee fallen zu lassen und uns einer neuen Geschichte zuzuwenden.


It's a Carls World

Nachdem wir uns neu sortiert hatten entwickelten Sebastian und Thomas im ersten Quartal 2022 ein neues Skript welches den provosorischen Arbeitstitel "Carls World" erhielt. Wir übernahmen dort einige Handlungsstränge aus dem Quarantäne Skript, wie beispielsweise die Einführung des neuen Exocomp-Crewmitgliedes C.A.R.L., bastelten aber eine komplett neue Rahmenhandlung drum herum. Weg von der Quarantäne Idee hin zu einer Außenmission unserer neuen Wissenschaftsoffizierin Miri, aka Alana Kosh die in der vorherigen Episode "Trust and Loyalty" ihren ersten Kurzauftritt hatte.


Miri aka Fähnrich Kosh. Wollte ursprünglich nur mal das Mikro halten, erhielt in "Das Vermächtnis der Archein" die Hauptrolle

 

Fähnrich Kosh darf in der neuen Story also auf eine Außenmission gehen, und entdeckt auf einem fremden Planeten ein außerirdisches Artefakt der ausgestorbenen Archein Zivilisation. In Rückblicken erlebt sie die letzten Tage der Archein insbesondere der Archein Wissenschaftlerin Liandra.

Großen Dank ging auch dieses Mal wieder an die Mitglieder der Star Trek Tafelrunde aus Babelsberg. Die Euderion Crew ist inzwischen nicht selten auf diesem Trekdinner vertreten, und dadurch konnten wir wieder einige Gastdarsteller für unsere Archein akquirieren. Zum einen Sepp, der zum wiederholten Male einen Nachrichtensprecher spielt, Erik der den Wissenschafts-Assistenten Part übernahm, und natürlich Amelie die extra aus dem fernen Bielefeld anreiste um die Chefwissenschaftlerin Liandra darzustellen.


Die Tafelrunden-Gang

Im April 2022 ging es dann zu den ersten Drehort Scoutings. Da wir dieses Mal eine Außenmission hatten, brauchten wir auch ein eher abgelegenes Gebiet, das uns als außerirdischer Planet dienen konnte. Als geeigneter Drehort erwies sich eine Kiesgrube, die abgeschieden genug war, das wir dort ohne viele Besucher filmen konnten.
Im Mai mussten wir dann Dampf machen. Der Sommer stand langsam vor der Tür, und die auf den Drehort Scoutings gemachten Eindrücke sollte sich dank der veränderten Flora rasch ändern. Es stellte sich zwischendurch als schwierig heraus, festgemachte Drehorte wiederzufinden, da die Pflanzen sich stark verändert hatten. Wir verabredeten uns an diesem Tag extra früh für die Außendrehs, damit wir eine Vorlaufzeit für die späteren Besucher hatten. Erfahrungsgemäß mussten wir bis spätestens Mittag fertig werden, da sonst Wanderer, spielende Kinder und Sportgruppen die Illusion eines verlassenen Alien Planeten zu nichte machen würden.

 


Bilder vom Außendreh in der Kiesgrube früh morgens um 7 Uhr


Ab Juli 2022 ging es an die Green Screen Aufnahmen, die den größten Teil der Produktion ausmachen. Gedreht wurde wie üblich in unserem Kellerstudio bei unseren Mitglieder Brina und Tim. Bis November hatten wir etwa die Hälfte aller Szenen im Kasten, jedoch erkannten wir auch, das die Episode größer wurde als ursprünglich gedacht. Geplant war es eigentlich das der Film unser Jahr 2022 Projekt werden sollte, doch an eine nahe Veröffentlichung war nichtmal ansatzweise dran zu denken. Bis Dezember hatten wir noch nichteinmal alle Drehs abgeschlossen, und die Post Produktion stand gerademal am Anfang.


Es ist... Grün! Der erste Green Screen Drehtag.

 

Damit wir im Jahr 2022 wenigstens etwas veröffentlichen können, haben wir sehr spontan entschieden eine kleine Vignette dazwischen zu schieben. Die Episode "Next in Line" wurde quasi über Nacht von Thomas geschrieben und sollte ein paar lose Enden füllen, die durch den Weggang unseres ehemaligen Captains entstanden sind. In der Episode wird Commander Harriman vor die Frage gestellt ob er das Kommando über die USS Euderion übernehmen soll, oder nicht. Gedreht wurde diese Episode an einen einzigen Wochenende und die folgenden drei Wochen schloß sich Thomas ein um die Post Produktion abzuschließen. Pünktlich zu Weihnachten konnten wir die Vignette dann veröffentlichen.

Die Episode gibt es inzwischen hier: Next in Line - Euderion Fanfilm

Leider erlitten wir im Dezember einen Trauerfall in der Familie unserer Mitglieder so dass abgesehen von der Arbeit an der "Next in Line" Vignette die Arbeiten verständlicherweise etwas herunter gefahren wurden.

Im Februar 2023 hatten wir dann endlich den lang ersehnten finalen Drehtag vor uns. Alles war im Kasten, und nun konnte es an die zeitraubende Post Produktion gehen. Schließlich muss der grüne Hintergrund vor dem wir im Studio immer drehen ja durch den Inneraum eines Raumschiffes ersetzt werden. 

Der letzte Drehtag zusammen mit C.A.R.L.


Ebenfalls im Februar hatten wir noch ein paar nachträgliche Audioaufnahmen für unseren Exocomp C.A.R.L. Dieser musste ja eine Stimme bekommen und wir hatten das Glück einen besonderen Gaststar für C.A.R.L. zu bekommen. Benjamin Stöwe, der Kurator des 1701 Star Trek Museums übernahm diesen Job. Benjamin ist nicht nur Wetterfrosch beim ZDF Morgenmagazins, er ist Star Trek Fans außerdem noch als die deutsche Stimme von Doktor Hugh Culber aus Star Trek Discovery bekannt. Auf eigenen Wunsch behielten wir uns mit dessen Identität bis zur Premiere bedeckt, damit es eine Überraschung wird.

Stimme und Körper vereint. Benjamin und seine Rolle Exocomp C.A.R.L. im Tonstudio


Post Production

Mitte 2023 wollte die Euderion Crew eigentlich den fertigen Film für das 20 Jahre Euderion Event veröffentlichen. Jedoch wurden wir uns wieder einmal bewusst wie massiv dieses Projekt geworden ist. Zum einen sollte der Film laut Rohschnitt knapp 50 Minuten lang werden. Das entsprach der Länge drei unserer bisherigen Filme, zudem hatten Basti und Thomas sich diverse Dinge ins Drehbuch geschrieben die hochgradig experimentell waren. Hologramme, Kameratracking, Time-lapses. Zwar alles möglich, aber Neuland für uns, das erst erlernt werden musste. Entsprechend sollte sich die Nachbearbeitung etwas hinziehen. Etwas, was sich sich im Endeffekt aber auch gelohnt hat. Die Lernkurve hat dafür gesorgt, das wir einige Dinge zu den vorherigen Filmen verbessern konnten. So haben wir nun etwas mehr Dynamik in den Aufnahmen, da wir die digitalen Kulissen mit beweglichen Monitoren austatten konnten, nicht wie sonst üblich nur mit statischen Bildern. 

Die Post Work war dieses Mal etwas aufwendiger und zeitraubender

 

Zudem hatten wir nun zum ersten Mal auch eine tiefer gehende Nachbearbeitung des Tones und des Color Gradings was den Look des Films deutlich vorran gebracht hat. Desweiteren konnten wir uns in neuer Software einlernen. Dadurch konnten wir unsere digitalen Kulissen stark aufwerten und neue visuelle Effekte erstellen. Unsere Brücke hat am meisten davon profitiert, da das Ursprungsmodell über 10 Jahre alt war und nun eine Frischzellenkur bekommen hat.


Die überarbeitete Brücke der USS Euderion, oder wie jemand anmerkte "Jetzt mit blauem Licht"...

 

Im Januar 2024 sollte der Großteil der Post Produktion abgeschlossen sein. Über 40 Minuten Green Screen wurden in mühevoller Handarbeit Frame für Frame durch digitale Hintergründe ersetzt. Die letzten CGI Raumschiffszenen folgten dann im Februar den wir für das letzte Finetuning aufwendeten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch schon eine Premierenveranstaltung organisiert. Die Uraufführung unseres Mamutprojektes welches inzwischen den offiziellen Titel "Das Vermächtnis der Archein" bekommen hatte, sollte in nichts geringeren als dem 1701 Star Trek Museum in Eberswalde stattfinden. Wo kann man besser einen Star Trek Fanfilm präsentieren, als in der Nerd-Hochburg von Benjamin Stöwe? Und wie Benjamin selbst sagte; Der Film wurde in einem Keller gedreht, also sollte er auch in einem Keller Premiere feiern.



Am 23. März 2024 ging es dann auf dem roten Teppich zur Live Premiere für einige ausgewählte. Benjamin Stöwe übernahm in diesem Film nicht nur die Sprecherrolle für C.A.R.L., sondern er war auch der Hauptveranstalter und Organisator für unsere Premiere. Er verband die Besuchertage für das 1701 Star Trek Museums in Eberswalde mit unserer Premiere und legte sich dafür MÄCHTIG ins Zeug. Nicht nur, das er das Museum umgestaltete, indem er Poster, Photos und eine Kinoleinwand aufstellte, er erweiterte die Ausstellung mit Requisiten und Props aus unserem neuen Film. Vom Drehbuch über die Nanitenbox, bis hin zu Padds und Implantate gab es einige Screen used Props zu entdecken.

 

Screen used Props in der Star Trek Ausstellung

 

Neben der Ausstellung und der zwei Besucher-Touren organisierte Benjamin außerdem auch noch eine mediale Berichterstattung. Im Vorfeld durfte der Cast sich in kurzen Interviews zu Wort melden, nach der Premiere konnten die Zuschauer ihre Meinung zum Film kund geben.

Das Team Euderion auf dem roten Teppich

Insgesamt ein mehr als gelungener Tag/Abend um die zwei Jahre Arbeit die in "Das Vermächtnis der Archein" steckten zu feiern.

Am 30. März folgte dann die Onlinepremiere für jedermann auf YouTube. Die ausnahmslos positiven Kommentare und Bewertungen nach zu urteilen scheint der Film gut angekommen zu sein und nach nichteinmal einer Woche haben wir die 10.000 Views durchbrochen. Verglichen mit unseren bisherigen Produktionen ein immens gutes abschneiden.

Hier gibt es ein paar Impressionen von der Premiere, dem Museum und dem roten Teppich:


 

Zum fertigen Film geht es ab sofort hier:


 https://youtu.be/WSqRHb4ohXE?si=DJaREPyueG-XRvRT